Powernapping mit Musik

Es ist kein Geheimnis, dass eine regelmäßige  Powernappingkultur  den eigenen Energiehaushalt und Gesundheitszustand nachhaltig positiv beeinflusst.

Der Nachtschlaf reicht nicht aus, um den Parasympathikus unseres vegetativen Nervensystems die nötige Zeit für die Regeneration zu gebe. Auch am Tag braucht es Phasen der Ruhe, der Entspannung  – darauf gründet ein starkes Immunsystem.

Wie aber gelingt es mir, die Kraftquelle von Entspannungsphasen  im Alltagsgetriebe regelmäßig aufzusuchen? Wie motiviere ich mich dazu und wie ermögliche ich mir, diese Kraftpausen in einer kurzen Zeiteinheit von ca 20 Minuten auszuschöpfen, die meinen Arbeitsablauf zwar unterbricht, aber letztendlich meist doch erfolgreicher macht.

Und warum und wie spielt Musik hier eine Rolle?

Zunächst ist es für die Regenerationspause  wichtig, sich in ein anderes „Feld“  zu begeben, man könnte sagen: vom Arbeitsacker auf die Apfelwiese. Es geht darum, in eine andere Schwingung zu kommen, umzuschalten vom Modus Aktiv/ hohe Konzentration in den Modus  Entspannung/Regeneration.  Sozusagen von hohen schnellen und quirrligen Tonschwingungen in tiefere tragende Tonschwingungen.

Doch leider entspanne ich mich nicht automatisch, einfach weil ich eine Pause habe oder diese mir halt nehme, weil ich mich gerade überhaupt nicht mehr konzentrieren kann. Es braucht die bewusste Entscheidung, einen „Break“ zu machen, die momentane Tätigkeit bewusst zu unterbrechen, den Arbeitsplatz zu verlassen.

Innerlich habe ich ja eh schon verlassen – dann könnte ich es ja auch bewusst und tatsächlich tun.

Wenn ich eine bewusste Entscheidung für meine Pause treffe , bin ich – um im Bild der Musik zu bleiben – der Komponist  meiner  Regenerationspause. Ich möchte nicht nur selbstwirksam in meiner Arbeit sein, sondern auch in meiner Regenerationspause.

Ich entscheide mich also für meine Pause und begebe mich innerlich oder am einfachsten tatsächlich an einen  Ort, wo ich Raum habe  um in Entspannung zu kommen und innerlich durchatmen und loslassen kann. Der erste Schritt ist getan.

Das bequemste Erholungsmöbel,  der schönste Entspannungsraum bringt mich nicht in innere Ruhe , wenn ich nicht loslassen kann. Hier kann Musik eine große Hilfe sein! Musik holt mich ab und bringt mich wie von selbst in eine andere Stimmung, von meinem Arbeitsacker mit dem Staccato emsiger  Arbeitsgeräusche  auf meine lauschige Apfelwiese mit Bienensummen und Blumenduft … Musik öffnet mir eine Tür, die ich willentlich oft nicht erreichen kann. Weg vom  getakteten aktiven Arbeitsleben in eine erholsame Schwingung der Muse. Umso leichter, wenn ich die Musik nicht nur von außen höre sondern auch mit meinem Körper fühlen kann, in die Musik hineinlausche….  Mein Geist und mein Körper schalten wie von selbst um.  Ich lasse mich von Musik durch meine Pause tragen . Musik, der ich entspannt lauschen kann, bringt mich in ein Gefühl der Zeitlosigkeit, der Weite und auch in eine tiefere Schicht meines Seins. Ich atme, ich schwebe auf den Klängen und schließe mich an meine inneren tiefen Kraftquelle an. Ich bin wieder ich.

Autorin: Silke Hausser, Allton OHG

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